Zur Behandlung unseres Datenkörpers

Bei der diesjährigen re:publica 19 – too long; didn’t read war ich mit einem Vortrag zur informierten Einwilligung in die Behandlung eines Datenkörpers vertreten. Wie bitte? Ja, genau. Seit ich meine Fallstudie zu meinem Dissertationsprojekt „Digitalisieurng der Organisation / Organisation der Digitalisaierung“ begonnen habe, interessiere ich mich für Medizin. Sehr sogar. Denn beobachten konnte ich in den vergangenen 18 Monaten, wie für die Überwachung von nierentransplantierten Patient*innen erst eine neuartige Software und dann die dazugehörige „datenschutzkonforme informierte Einwilligung“ entwickelt wurde. Spoiler für alle, die noch auf die Langfassung meiner Diss warten wollten: Die juristische Auseinandersetzung hat mindestens so lange gedauert wie die technische Umsetzung!

Aber zurück zu meinem Talk: Hier beleuchte ich aus einer medizinhistorischen und mediensensiblen Perspektive, welchen Körper diese Einwilligung eigentlich meint. Wie verändern sich das Körperverständnis und der Blick auf medizinische Versorgung, wenn nun auch ein „quantified self“ behandelt wird? Wie lässt sich angemessen über die Unterschiede zwischen leiblichem Körper und codifiziertem Datenkörper sprechen? Mein „Digital Body Talk“ wagt eine sozialwissenschaftliche Annäherung an die Patienteneinwilligung im Zeitalter der digitalen Selbstüberwachung.

Das Thema wurde auch vom Deutschlandfunk aufgegriffen, für den ich im Anschluss an den Vortrag ein Interview gegeben habe. Aber hört selbst: Wenn der Patient zum „Datenkörper“ wird


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