Eine digital-soziale Vita
Aktuell moderiere ich vor allem Events wie Konferenzen, Barcamps oder In-House-Workshops. Hauptsächlich arbeite ich aber seit 2017 an einer Dissertation mit dem Arbeitstitel „Digitalisierung der Organisation / Organisation der Digitalisierung“, für die ich als inländische Ethnografin die digitalen Veränderungsprozesse in einem Krankenhaus untersuche.* Ein sehr kurzes Abstract meiner Arbeit findet sich hier. So spannend! Und irgendwie muss ich feststellen, dass mein Berufsleben schon immer eng mit der sogenannten „Digitaliserung“ verbandelt war…
Seit 2009 arbeite ich in oder mit Organisationen daran, ihre Kommunikation nach innen und außen zu verbessern. Dabei entwickelte sich mein thematisches Interesse im Einklang mit der Digitalisierung weiter: 2009 suchten Organisationen noch nach den passenden Social-Media-Tools und ich baute WordPress-Blogs für die Leibniz-Universität Hannover, kreierte lustige Facebook-Fan-Aktionen beim Deutschen Roten Kreuz und koordinierte den interaktivsten Online-Wahlkampf einer Berliner Partei (den Grünen).
Ende 2011 zog es mich zu Daniel Kruse und Ole Seidenberg ins Nest, dem Vorgänger von Wigwam. (Die alte Webseite von nest ist leider nur noch über die Wayback Machine von archive.org zu erreichen, aber das ist eine andere Geschichte…). Wir wandelten uns bald von der „Social-Media-Butze“ in eine Agentur für Online-Kampagnen und schließlich in eine Kommunikationsberatung für NGOs um, denn: Das neue Internet dehnte sich aus und betraf längst nicht mehr nur die Social-Media-Praktikanten unter 30. Ende 2013 waren wir in unserer Nische auf 12 Teammitglieder gewachsen und ich wechselte von der Beratung in die Geschäftsführung von Wigwam.
Bis Ende 2016 erlebten wir erfüllte und bewegende Zeiten, sowohl als wachsendes Team als auch mit unseren Kunden. Diese stellten sich immer grundsätzlicher die Frage, wie sich Organisationen durch den digitalen Wandel verändern. Arbeitsabläufe, Organisationsstrukturen und sogar Geschäftsmodelle wurden hinterfragt und wir waren auf einmal mittendrin in der Organisationsberatung. Während sich Wigwam von der GmbH zur Genossenschaft mauserte, fasste ich den Plan, mich fokussierter als bisher mit dem Thema „Narrative von Digitalisierung“ zu befassen und meiner großen Leidenschaft, der Konzeption und Moderation von Events nachzugehen. Weil die Geschichten des (digitalen) Wandels und das gemeinsame Erleben von Veränderung das ist, was mich wirklich, wirklich begeistert.
*Seit April 2018 werde ich dabei mit einem Promotionsstipendium der Heinrich-Böll-Stiftung unterstützt. DANKE!
Publikationen
Das ist eine Liste von Beiträgen, die ich entweder mit Freude selbst geschrieben oder in Zusammenarbeit mit anderen Autoren verfasst habe:
- Ein Interview mit mir im Newworkbook von Xing, hier auch als PDF-Ausschnitt
- Ein Artikel von mir über Terrorismus im Netz in einer Sonderbeilage von Der Freitag zur recampaign als PDF
- Ein Firmenporträt über Wigwam, basierend auf mehreren Interviews von der wundervollen Renate Hauser
- Zwei Artikel und ein Interview im Leitfaden Internet für NGOs, hier auch als PDF-Ausschnitt
- Ein Artikel über integrale Organisationsentwicklung, zusammen mit Daniel Unsöld
- Eine längere Analyse zum Online-Wahlkampf der Berliner Grünen für das Netzwerk Bürgerbeteiligung, hier als PDF-Ausschnitt
- Alle meine Blogartikel auf der Seite von Wigwam
- Mein Reiseblog Direktverbindung über ICT4D-Unternehmen in Kenia
- Ein kleines Interview zu Social-Media-Trends für das Mitarbeitermagazin 51° der Stiftung Mercator
Wissenschaftliche Publikationen (Auswahl):
- Janssen, M. (im Erscheinen). Künstliche Intelligenz mit Bewusstsein? Auf die Effekte kommt es an! In K. Wendland: Künstliche Intelligenz mit Bewusstsein? Statements 2021 (Innovations- und Technikanalyse ITA). Karlsruhe
- Geitz, E. & Janssen, M. (im Erscheinen). Zur Unvereinbarkeit von KI und Informed Consent im digitalisierten Gesundheitswesen (Acta Historica Leopoldina). In D. Pfau & C. Vater (Hrsg.), Künstliche Intelligenz und Weltverstehen. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
- Janssen, M. (2020). Klinik 4.0. Ein Theorie-Methoden-Paket für eine funktionale Softwareanalyse (Interdisziplinäre Perspektiven. Das politische Fachbuch des Begabtenförderwerks der Friedrich-Ebert-Stiftung). In U. Bitzegeio, W. Schroeder & S. Fischer (Hrsg.), Digitale Industrie. Algorithmische Arbeit. Kulturelle Transformation (Band 4, S. 442–457). Bonn: Dietz
- Janssen, M. (2020). „Dies ist kein Medizinprodukt“: Analytische Zugänge zu Black-Boxing-Prozessen in der Software-Herstellung. In E. Geitz, C. Vater & S. Zimmer-Merkle (Hrsg.), Black Boxes – Versiegelungskontexte und Öffnungsversuche. Interdisziplinäre Perspektiven (S. 155–178). Berlin: De Gruyter. Link
Vorträge (Auswahl)
- Leopoldina-Zentrum für Wissenschaftsforschung in Zusammenarbeit mit INSIST (Halle), Konferenz „Künstliche Intelligenz und Weltverstehen” 2020, Vortragstitel: Zur Unvereinbarkeit von KI und Informed Consent im digitalisierten Gesundheitswesen – mit Eckhard Geitz
- SFB 933 „Materiale Textkulturen“ (Heidelberg), Konferenz „Über das Versiegeln und Öffenen von Black Boxes – Dispositive und Artefakztarrangements als Analyseinstrumente” 2019, Vortragstitel: „Dies ist kein Medizinprodukt“
- re:publica 19 (Berlin), Vortragstitel: Digital Body Talk – Consent für den Datenkörper, https://youtu.be/ytdMpKA9dM8
- re:publica 18 (Berlin), Vortragstitel: Kernkompetenz Durchwurschteln, https://youtu.be/_mzQKUHnpTU
Geplant für 2021:
- Princeton-Weimar Summer School for Media Studies (Princeton), „Media Subjects: How Does Media Address the Individual?“, Vortragstitel: The Digitized Clinic as a Media Phenomenon: Effects of Subjectivation
- Sektion „Medizin- und Gesundheitssoziologie“ in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (Leipzig), Konferenz „Soziologische Theorien und Gesundheitsforschung”, Vortragstitel: Apparate der Klinik. (Medien)soziologische Ausgangspunkte der Digitalisierungsforschung – mit Eckhard Geitz
- Arbeitskreis Frauengesundheit (Dresden), Konferenz „#FemHealth Digitalisierung und Frauengesundheit“, Vortragstitel: Digitaler Datenkörper und Informierte Einwilligung

Wollen wir ins Gespräch kommen? Ich habe eine Telefonnummer und eine E-Mail-Adresse und bin auch ansonsten sehr mobil.
0151 561 577 37
mail@maikejanssen.de